Unter einer Krise verstehe ich einen akuten Zustand emotionaler und häufig auch körperlicher Not, in dem eine als bedrohlich empfundene Situation ohne fremde Hilfe nicht bewältigt werden kann.
„Krise“ ist ein aus dem Griechischen stammendes Substantiv zum altgriechischen Verb krínein, welches „trennen“ und „(unter-)scheiden“ bedeutet.
Ein Mensch, der eine Krise erlebt, „weiß nicht mehr weiter“, kann nicht mehr trennen zwischen „richtig“ und „falsch“.
Krisenintervention meint das sofortige Eingreifen in solch eine akut bedrohliche psychische oder auch häusliche Situation.
Dabei handelt es sich entweder um eine bereits stattgefundene, womöglich gravierende Veränderung im persönlichen oder beruflichen Umfeld, um eine bevorstehende solche Veränderung oder um ein traumatisches Ereignis, wie zum Beispiel einen plötzlichen Todesfall.
Veränderungen können zum Beispiel anstehen, wenn eine bestehende Situation sich derart zugespitzt hat, dass sie als nicht länger ertragbar erlebt wird.
Bestehende Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Problemlösung können jedem Menschen in Krisensituationen abhanden kommen.
Krisen in privaten oder sozialen Zusammenhängen durchläuft jeder mehrfach in seinem Leben.
Manchmal wird in solchen Situationen eben jener Punkt erreicht,
an dem man allein nicht weiter kommt.
Angst, Hilflosigkeit und ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins können auftreten.
Die Psyche ist überlastet, Problemlösungsstrategien funktionieren nicht mehr.
Die Wahrnehmungsfähigkeit ist eingeschränkt.
An diesem Punkt greift die Krisenintervention.
Der Fokus liegt im Gegensatz zur therapeutischen Arbeit auf schnellem Handeln.
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